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Die Greina Hochebene

«Im Herz der Stille», das «Tibet der Schweiz»

Drei- und viertägige Wanderung für die Geist und Seele in Gruppen von 4-8 Personen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei oder vier Tage wandern, in Stille bewundern, lernen, zuhören – in Natur und die Seele eintauchen!
  • Zwei oder drei Übernachtungen in Alpenhütte (Terri, Motterascio, Scaletta).
  • Besuch der «Arco», die einmalige schweizer Gesteinsbogen.

Geologie:

  • Einmalige drei-dimensionale Blicke auf den rückverfaltet «penninische Basalverschiebung»
  • kaledonische (490-390 millionen Jahre [Ma] alt) Gneis (mit noch ältere Mineralien drin) und herzynische/variskische (380-280 Ma alt) Gneis und Granite der Gotthard und
  • seine mesozöische sedimentäre Bedeckung (200-70 Ma), Rauhwacke und Dolomit bilden den Flussbett des Rein da Somvitg durch die Greina.
  • Schwarze Hochdruck-Niedrigtemperatur metamorphisiert tiefsee Schiefer
  • Aul Schuppenzone mit leicht metamorphiseiert Flysch der Bündnerschiefer-ähnliche Tiefseesedimente

Allgemeines

  • Schwierigkeit: SAC-Wanderskala T1 bis T3, leichte Wege. Wir wandern 5-6 km pro Tag.
  • Wetterabhängig! Wird nur unter günstige Wetterbedingungen durchgeführt.
  • Kosten pro Person: Führung: CHF 350.- (4-tägig), CHF 250.- (3-tägig); Übernachtungen/Essen: pro Nacht CHF 74.- (SAC-Mitglied in die Terri-Hütte und Capanna Motterascio, CHF 64.-) mit Halbpension, Getränke + Lunchpaket CHF 7.-10.- extra. Dazu kommt Transportkosten für zwei Bertgtaxis: zusammen CHF 20.-
  • Moderne, bequeme Hütte, gutes Essen!
  • Schlafsack und Essen müssen nicht mitgenommen werden – alles in der Hütte!

Um was geht es?

Hier begegnen wir der alpinen Geologie in einer weitsichtigen und nahen Räumlichkeit, einer grossen Stille, den nicht alltäglichen Eindrücken von Frieden und Ruhe, die nur durch das Pfeifen der Murmeltiere, das Glucksen der Bäche und den lautlosen Flug der Adler unterbrochen werden – eine Szene geologischer und natürlicher Prozesse!

Robert Grizzi in sein Buch «Greina – Spazio, Raum, Spazi» (Desertina Verlag, 2008) schreibt treffend:

«Beim Wandern durch die Greina scheint die Zeit plötzlich langsamer zu laufen und nicht mehr jener Logik zu folgen, die wir uns vom Flachland her gewohnt sind… Da wanderst du, beobachtest, Linien, Farben, Himmel, Grün, Schwarz, Rot, hältst inne, Gewässer, die in entgegengesetzte Richtungen fliessen, kobaltblauer Himmel, hundert und mehr Grauschattierungen, hauchdünne Dämpfe, Stille, dann weiter, Murmeltierpfiffe, vielleicht bist nicht so alleine, Steine weiss wie Zucker, Wind, Moose und Flechten, visuelle Notizen, Zeit, Gefühle.»

Genau so ist es in der Greina.

Interessiert? Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit mir auf: per Email an roywfreeman@gmail.com
oder auch telefonisch: 079 285 62 42.

Programm Details (4-Tage-Variante)

Tag 1

  1. Zufahrt: per SBB nach Biasca (über Bellinzona) Autobus nach Ghirone-Aquilesca und dann mit dem Alpin-Bus nach Pian Geirett (Ghirone-Pian Geirett CHF 10.- GA und Halbtax ungültig). Beispiel: Zürich 07:09 Uhr/Luzern 7:18 –> Pian Geirett 10:45 Uhr.
  2. Auf den Pian Geirett, Einführung in die Geologie, insbesondere die rückverfaltet Gotthard Decke + Triassediment in drei Dimensionen. Hier stehen wir auf einem speziellen Ort, welche uns erlaubt, einen einmaligen 3D Blick in die Geschichte der Alpen zu geniessen.
  3. Aufsteig zum Capanna Scaletta ca. 2 Stunde, wir gehen langsam mit Pause. Unterwegs begebenen wir ur-ur-alten Gesteine, mehr als 700 Millionen Jahre, die durch 3 bis 4 (oder mehr) Gebirgsbildungen erfährt haben! Gerade vor der Überquerung der Fluss «Brenno della Greina» laufen wir über einen alten Strand, der damals direkt auf den alten Gneis der ehemaligen Europäischen Kontinents lag. Jetzt haben wir den steilsten Teil der ganzen Wanderung geschafft und eine Pause auf der Terrasse der Capanna Scaletta mit Blick auf das schöne Val Camadra – Bleniotal verdient!
  4. Für diejenige, die wollen, Abstecker ohne Rücksack den direkten Weg zum «Arco», der einmalige alpinen Steinbrücke.


Foto: Hannah Freeman 2016

Tag 2

    1. Nach dem Frühstuck, wir alle gehen gemütlich «runden» Weg zum «Arco» durch den schwarzen Schiefer den weisse Spiralen vorbei.

    1. Weiter über die «schönste Nebenebene der Greina», der Piano della Greina.Dann überqueren wir die Wasserscheide Passo delle Greina und die
      Schlucht von Rein da Somvitg mit der farbigen Rauhwacke (Gips, Anhydrit,
      Dolomit) zur eigentlichen Greina-Ebene..

    1. Wir wandern weiter mit geologischen Pausen durch immer neue Ausblicke
      auf die wunderschöne Greina-Hochebene. Je nach Wetterlage (und 3- oder
      4-Tages-Variante) wandern wir weiter über die 1. Wasserscheide (Passo
      della Greina) auf der Nord- oder Südseite des Rein da Somvitg nach Crap
      la Crusch (2268 m.ü.M.) in die wunderschöne Motterascio-Seitenebene und
      zur Capanna Motterascio.

  1. In weniger als einer Stunde sind wir bereits an der Capanna Motterascio. Hier kannst du duschen (CHF 5.-) und den Sonnenuntergang und das Gipfelpanorama auf der Terrasse mit leckeren hausgemachten Kuchen geniessen!

Tag 3

  1. Nach dem Frühstuck machen wir uns auf den Weg zurück ins Greina, über den Crap la Crusch. In einer gemütlich Stundewanderung sind wir wieder ins Zentrum der Greina Hochebene.
  2. Neue Variante: ins Valle di Güida, den Pass (2720 m.ü.M) unterhalb der Piz Terri und unten entlang der 2016 neue getaufte «Laghet la Greina» (bis 1990 noch Gletscherseee!).Laghet
    Foto: Hannah Freeman, 2016. Weiter unten durch den Val Canal und dann
    wieder in der Greina-Hauptebene. Hier überqueren wir den Rein la Sumvitg
    und gehen auf der Nordseite im schönen «Carpet la Greina» zur
    Terri-Hütte.

Tag 4

    1. Für den letzten Tag gibt es ebenfalls zwei Varianten:
      (a) Über die Muot la Greina zurück in die Greina-Hauptebene und über den Pass Diesrut hinunter nach Puzzatsch (Bergbahn nach Vrin) und mit dem Postauto nach Ilanz.
      (b) Ganz gemütlich hinunter ins Val Sumvitg. Dieser Weg ist sehr schön und hat ein paar steile Stellen, die mit Drahtseilen bewältigt werden können. Unten im Tal erwartet dich eine sehr schöne Überraschung – der von Gletschern geschliffene Granit «Plaunca da Carpet», ein besonders schöner Rastplatz! (Foto unten).

Nach einer längeren Pause nehmen wir den flachen Weg nach Runcahez. Hier erwartet uns eine Bergbahn zum Bahnhof Surrein/Rabius.

Allgemeine Information

Die Greina befindet sich geografisch auf dem Alpenkamm zwischen Nord- und Südeuropa. Wegen dieser besonderen geografischen Lage ist das Wetter in der Greina immer ein Thema. Auf 2100 m über dem Meeresspiegel ist die Luft trockener und kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als auf 400 m über dem Meeresspiegel. Das bedeutet, dass sich das Wetter sehr schnell ändern kann! Starker Sonnenschein kann sich mit Nebel abwechseln, und im Hochsommer kann es sogar schneien! (Im August 2012 erzählte uns ein nasses Wanderpärchen, wie sie vom Hagel so überrascht wurden, dass sie keine Zeit hatten, ihre Regensachen aus den Rucksäcken zu holen! Und sie überquerte den Crap della Greina nur eine Stunde nach uns – wir waren zu dem Zeitpunkt bei blauem Himmel!) Und… . viele Greina-Wanderer finden, dass sie im Nebel schöner (= «geheimnisvoller») ist!

  • Eine detaillierte Packliste wird mit der definitive Anmeldung geschickt.
  • Frühstück und Abendessen in der Hütte, zMittag «aus der Rücksack».
  • Lunchpakete (Sandwich, Früchte usw.) sind bei allen Hütten beziehbar (Kosten, CHF 7.- bis 10.-).
  • Als Zwischenmahlzeit empfehlte sich Getreidestengel oder Früchte usw.
  • Vegeterier/Veganer – kein Problem! Aber bitte sofort bei der Ankunft in der Hütte Anmelden! (Es hat immer etwas ohne Fleisch)
  • In der Hütten wird Bar bezahlt (Kreditkarten sind nicht überall akzeptiert).
  • SAC-Mitglieder erhalten ein Rabatt von CHF 10.- in der Motterascio- und Terri-hütten.
  • Mobiltelefonempfang in der Greina ist sehr schlecht! Nur (und nicht immer) in der Nähe des Capanna Motterascio und Scaletta möglich. Es hat eine Telefonkabine in der Capanna Motterascio

Alle Fotos: R. Freeman ausser wo angegeben.